Nutzung der Datenbanken

Ausgangspunkt der hier präsentierten Daten sind 18 ausgewählte personenbezogene Bestände/Nachlässe aus den universitären Theatersammlungen in Köln und Berlin sowie den Theatermuseen Düsseldorf und München. Auf dieser für das Projekt entwickelten Präsentationsplattform werden zum einen die disparat lagernden Objektbestände im digitalen Raum (wieder) zusammengeführt, zum anderen wird basierend auf einer wissenschaftlichen Kuratierung die Komplementarität der erschlossenen Bestände aus den verschiedenen Theatersammlungen und -museen als Digitalisate sichtbar und erforschbar gemacht. Die hier präsentierten Projektergebnisse lassen sich auf drei Wegen explorieren: durch die Objektdatenbank, in der die Archivalien als Digitalisate und Metadaten präsentiert werden; durch die Personendatenbank, die die mit den Objekten verknüpften Akteur:innen enthält; sowie drittens durch eine Ereignisdatenbank, in deren Zentrum Inszenierungen als leitende Ordnungskategorie stehen. Die verschiedenen Filtermöglichkeiten erlauben es, die Datenbanken auf unterschiedliche Art und Weise zu explorieren und eröffnen die Möglichkeit, Digitalisate und Metadaten in verschiedener Hinsicht aufeinander zu beziehen und miteinander zu vernetzen. Zusätzlich zu den klassischen Zugängen finden Sie im Menü unter dem Punkt Studentische Projekte eine erste Netzwerkvisualisierung der Daten. Diese befindet sich zwar noch in einem experimentellen Stadium, ist aber bereits in der Lage, die vielfältigen Beziehungen zwischen Objekten/Archivalien, Akteur:innen und Ereignissen abzubilden.

Mit dieser Forschungsplattform hat das Projekt (Re-)Collecting Theatre History ein Modell entwickelt, das die Besonderheiten theatergeschichtlicher Objekte und Zugänge berücksichtigt und für Forschung und Lehre produktiv macht. Die Verknüpfung der Datenbanken ermöglicht Recherchen zu Netzwerken und historischen Konstellationen, die sich nicht unmittelbar aus den Quellen selbst herauslesen lassen. Die Nutzungsmöglichkeiten der Plattform sind vielfältig: ob als digitales Bildarchiv mit visuell ansprechendem Material für digitale Flaneur:innen, als Informationsportal für die Erforschung konkreter Fragestellungen oder als induktives Analysewerkzeug, das durch die eigene Datenauswahl und -sortierung zur Generierung von neuen Forschungsfragen beiträgt. Indem die Plattform das für eine kulturwissenschaftliche Theaterhistoriografie konstitutive Spannungsmoment zwischen Objekten (Archivalien), künstlerischen Prozessen (den vergangenen Aufführungen sowie deren hinterlassenen Spuren) und Personen der Theatergeschichte produktiv macht, werden die Komplexitäten theaterbezogenen Lebens und Arbeitens im 20. Jahrhundert auf neue Weise vermittel- und erfahrbar.