Hedwig Wangel
1875 - 1961
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Lebenslauf
1875: Als Amalie Pauline Hedwig Simon am 23.09.1875 in Berlin geboren
1893: Debut bei der Theatergesellschaft Urania
1984 - 1900 Engagement in Detmold, München, Riga, Berlin und Kassel
1900/01: Tournee durch England
1901/02: Engagement am Thalia Theater in Hamburg
1902/03: Tournee u.a. in Russland
1904 – 1909: Engagement bei Max Reinhardt am Kleinen und am Deutschen Theater in Berlin
Ab 1909: Karitative Tätigkeiten
1925 – 1933: Tätigkeiten an Berliner Bühnen
Seit 1930: Neben Auftritten auf der Bühne auch als Filmschauspielerin aktiv
1932/33: Engagement am Raimundtheater Wien
1935 – 1944: Engagement als Ensemblemitglied bei den Münchener Kammerspielen
Nach 1945: Gastspiele in Berlin und München
1961: Gestorben am 9.3. oder 12.03.1961 bei Rendsburg
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Zitate
„Die realistischen, den soziologischen Umbruch vorbereitenden und verkündeten Stücke bedeutenden ihr mehr als nur „Theater“. Bald zählte Hedwig Wangel nach Leistung und Zeitfolge zu den ersten deutschen Ibsen-Darstellerinnen. In Berlin gehörte sie schließlich zu dem Ensemble, das den Weltruhm der Reinhardt-Bühne begründete. Ihre Darstellung gewann die Geltung des Maßgebenden.“ 1
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Inszenierungsverzeichnis
Ort
Datum
Autor und Stück
Rolle/Funktion
1905
Berlin
Kleist: Das Käthchen von Heilbronn
Brigitte
1906
Berlin
Shakespeare: Romeo und Julia
Amme
1907
Berlin
Hauptmann: Das Friedensfest
Frau Scholz
1908
Berlin
Goethe: Clavigo
Sophie
1925
Berlin, Deutsches Theater
Klabund: Der Kreidekreis
1928
Berlin, Lessing-Theater
Zuckmayer: Katharina Knie
Zirkusartistin
1930
Berlin, Lessing-Theater
Pirandello: Heute Abend wird aus dem Stegreif gespielt
1936
Münchener Kammerspiele
Rehberg: Friedrich I.
Witwe Joel Liebmann
1938
Münchener Kammerspiele
Schiller: Kabale und Liebe
Millerin
1941
Münchener Kammerspiele
Goethe: Urfaust
Marthe Schwerdtlein
1946 / 47
Berlin, Hebbel-Theater
Shaw: Frau Warrens Gewerbe
Frau Warren
Berlin, Hebbel-Theater
Hauptmann: Der Biberpelz
Frau Wolff
Berlin, Hebbel-Theater
Giraudoux: Der Trojanische Krieg findet nicht statt
Hekuba
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Literatur
Deutsches Theater-Lexikon: Biographisches und bibliographisches Handbuch. Fünfter Band. Zürich und München, 2004.
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Bestandsübersicht
Berlin: Der Berliner Bestand des Nachlasses Hedwig Wangel umfasst u.a. autobiografische Aufzeichnungen, darunter ausführliche Notizen zu einer Tournee mit Irene Triesch und Paul Wegener 1933, einer eigenen Abschrift eines Briefs an Adolf Hitler (1933) sowie einer Anekdotensammlung „Erlebnisse mit berühmten Persönlichkeiten“ (ca. 1955). Darüber hinaus liegen vereinzelte Theaterprogramme (München, Berlin) sowie Zivilaufnahmen vor (z.T. mit Bezug zur Arbeit Hedwig Wangels in der Mädchenfürsorge und Frauenhilfe). Ein Album mit Theaterfotos (1925-1943), zahlreiche lose Theaterfotos (1925-1947) sowie zwei Mappen mit Fotos von diversen Filmproduktionen (1939 bis ca. 1950) dokumentieren des Weiteren ihre Arbeit als Schauspielerin.
Der Berliner Bestand des Nachlasses Hedwig Wangel ist zu einem Großteil – bis auf die Fotografien der Filmproduktionen – in dieses Projekt eingeflossen. Gesamtumfang: Ein Kasten.
Köln: Der Kölner Bestand des Nachlasses Hedwig Wangel beinhaltet vor allem Fotografien (Privat- und Rollenfotos) sowie Korrespondenz. Komplementär zum Berliner Bestand wurden im Projekt vor allem Fotografien berücksichtigt.
Gesamtumfang: Zwei Kästen. Ergänzt wird der Nachlass durch Bestände aus der Programmheft- und Kritikenabteilung der TWS.
München: Die Nachlassbestände aus Berlin und Köln wurden exemplarisch ergänzt durch Materialen des Deutschen Theatermuseum München, darunter Besetzungszettel sowie eine Porträtgrafik.
Fußnoten:
1 Deutsches Bühnen-Jahrbuch – Theatergeschichtliches Jahr- und Adreßbuch Theater-Film-Rundfunk-Fernsehen . Ausgabe: 70. Jahrgang 1962 - Spielzeit 1961/1962, S. 88.